Drei Haselnüsse und Beats für alle!
Bowie, Bittersweetness und DJ Koze: My first SIYP-Playlist for you.
Heute ist Weihnachten, was ich weiß, weil ich im Kalender nachgeschaut habe, Safety First. Hätte schwören können, es ist Sommer. Oder Herbst, alles, bloß kein Heiligabend. Aber halten wir uns heute nicht auf mit sentimentalem Klimbim, dass alles immer zu schnell vorbei ist, hadern wir heute nicht mit dem Sturm, lassen den Kopf trotz katastrophaler Nachrichten nicht bleischwer baumeln, versuchen wir, uns für einen Moment daran zu erinnern: Glaub mir, wir lieben das Leben.
Vielleicht gibts für das, was auf der Welt geschieht, gar keine Worte mehr. Deshalb habe ich die letzten Tage nicht weiter nach ihnen gesucht, sondern wiedergefunden, was mir in meinem Leben immer auf die Beine half: Musik. Uns tagelang eine hochsensibel kuratierte Weihnachts-Playlist zusammengestellt, 3 Stunden und 13 Minuten, ohne Jingle Bells, ich schwör’s. Dafür mit Bowie, Bonnie Prince Billy, Bobbie and Barbra: This Bittersweet Earth. Habe die Paywall heute mal weiter unten platziert, ist ja Weihnachten. Man kann die SIYP-Playlist beim Kochen, Krakeelen, Küssen oder in der größtmöglichsten Einsamkeit hören, dazu um den Baum, auf dem Tisch tanzen, kreischen, lachen, sich selbst beglückwünschen, balancieren auf dem Spektrum zwischen Leichtsinn, Tränen, Lebenslust und Selbstmitleid. Man stirbt nicht gleich daran. Melancholie, 158 beats per minute, Herzweh und Wums liegen dicht beieinander. Polarity Planet, you know. Habe mit Fingerspitzengefühl und Seele gemixt, sollte die Stimmung dennoch kippen (vermutlich bei All by Myself oder Portishead), empfehle ich schnell zurück zu Track Number Four zu jumpen: Dick In A Box. Gern geschehen.