Gestern Abend kam ich heim von meiner Deutschlandtournee und habe beschlossen: es reicht jetzt erstmal mit dem Vagabundieren. Ein Vagabund ist per Definition ein ohne Obdach allein umherziehender Mensch. Oder ein allein wanderndes Tier oder Himmelskörper.
Aber ich hatte ja glücklicherweise Obdach, bettete meinen Himmelskörper in Berlin in Anja’s Charlottenburger Mädchenzimmer und mein allein wanderndes Tier auf dem Sofa meiner Schwester in Frankfurt. Ich traf meine Familie, meine Freundinnen, hatte Besuch in Hamburg, viel Kuchen, viel zu lachen, zu erzählen, zu erinnern, viel zu tun und zu gucken (unbedingt anschauen im Bucerius Kunstforum: In Her Hands).








Ich fuhr mit dem Zug quer durchs Land, so häufig offenbar, dass ich nun sogar eine Fahrradkarte Fernverkehr (Hin- und Rückfahrt) von der Deutschen Bahn geschenkt bekomme. Das entdeckte ich gestern auf der Heimfahrt von Frankfurt in meiner Bahn Bonus App, als ich mir einen Pfefferminztee mit meinen Prämienpunkten gönnen wollte. Vielleicht nehme ich aber auch das nächste Mal gleich lieber das Rad als die Bahn, dann weiß ich sicher, dass ich pünktlich ankomme und nicht in letzter Minute eine Durchsage kommt, der Halt in Hamburg Hauptbahnhof würde heute entfallen. Wobei ich kaum etwas langweiliger finde als Leute, die sich über die Unzuverlässigkeit der Bahn empören.