Fünf Dinge, die ich in den letzten vier Monaten wahnsinnig gerne gekauft hätte
...aber (fast) widerstanden habe, weil well: It's my No-Buy Year.
Es riecht nach Flieder, Freude und ein bisschen nach Frust: Vier Monate No-Buy Year hinter mich gebracht ohne jemanden oder mich selbst um die Ecke gebracht zu haben. Ob es leicht war? Bis auf die Tage, an denen ich überzeugt war, das Leben sei nun völlig sinnlos, ja. Vielleicht trug zu dieser desolaten Verfassung bei, dass ich seit Anfang des Jahres nicht nur aufhörte, Dinge zu kaufen, sondern auch seit paar Wochen nichts mehr konsumiere, was mir ab und zu die Rübe ausradiert. Weder Instagram noch Netflix. Entzugserscheinungen, als hätte ich mit dem Rauchen aufgehört. Dabei rauche ich nicht mal. Das Verrückte daran ist, dass ich Sehnsucht habe nach dem Alten bei gleichzeitiger Abscheu. So, als wolle man dringend eine Kippe haben und noch beim Gedanken daran wird’s dir übel, aber du steckst dir trotzdem eine an aus Gewohnheit, weil dir einfach nichts Besseres einfällt. Und weil es das Leichteste ist zwischen all den schweren Dingen. Das war bestimmt auch der Grund, warum ich letzte Woche etwas tat, was seit Januar eigentlich Tabu ist: browsen. Ich blätterte mich eine Stunde lang online durch Seiten von Anbietern, die Laufschuhe verkaufen. Nein, ich wollte nicht am Marathon teilnehmen, ich wollte auch nicht dazugehören, zu den Frauen, die nun silberne Asics, davor New Balance und letzten Monat noch Adidas Samba trugen. Das, was mich plötzlich juckte, war was anderes: Ich fühlte mich erbärmlich. Erst später entdeckte ich: In dem Wort steckt ärmlich.