Am vorletzten Morgen auf Hydra sagte die Kellnerin, mein Matcha würde aufs Haus gehen. Ich dachte: Wenn man so oft an den gleichen Ort kommt, dass man dir einen ausgibt, ist es dann nicht Zeit, ein wenig zu bleiben? Mein Apartment war noch paar Tage länger frei und ich überlegte, ob ich den Flug ein weiteres Mal umbuchen sollte. Die Sonne war endlich rausgekommen, Wind und Regenschauer hatten sich verzogen. Hanna sagte: “Bleib doch einen Monat.” Katharina schrieb: „Geh erst, wenn du satt bist. Auskosten, Schmausen. Suhlen. Räkeln. Heartbeat is the new calendar.“ Und ich kostete jedes einzelne Wort aus.







Zuhause wartete nichts auf mich. Aber das war nicht ganz wahr, in Hamburg hatte ich eine kleine Launch Party mit Isabelle geplant, weil ich über sie und ihren Laden Faible and Failure ein Portrait für das Magazin The Weekender geschrieben hatte. Außerdem hatte ich bei ihr ab Juni einen Arbeitsplatz gemietet. Es war längst Juni und ich noch immer in Griechenland. Ich saß mit dem Matcha unterm Zitronenbaum und öffnete Instagram. Dort fand ich eine Direct Message mit den Worten: „Bist du noch hier, Lust auf Käffchen?“