Ich sitze in meinem griechischen Office bei Tassos, vor einer Stunde bin ich hier mit der Fähre aus Athen angekommen. Drei tolle Tage hatte ich dort verbracht, Freundinnen getroffen, laut gelacht, lecker gegessen, viel gelaufen, im piekfeinen Hotel Grande Bretagne einen Bergtee getrunken, petrolfarbene Loafer aus Samt gekauft, das perfekte Apartment entdeckt.
Kaum einen Fuß auf der Insel und ich schäme mich für mich selbst wie schon lange nicht mehr. Kein Ort auf der Welt wirft mich mehr auf mich selbst zurück wie Hydra. Fühle mich wie eine Katze, die von einem rutschigen Felsen ins Meer gefallen ist, bevor sie sich erinnert, dass sie eine Schwimmerin ist. Kurz erstaunt schütteln, Huch, was war das eben? Jedes Mal, wenn ich hier bin, passiert es wieder: der Teil von mir, den ich am wenigstens gernhabe, den ich meine, schon vor langer Zeit verbannt zu haben, kommt raus und führt die Truppe an. Die kleine Reisegruppe besteht aus mir und den Anteilen, die ich ablehne. Sie tragen hängende Mundwinkel zu weißen Socken in Sandalen.




