SUSE IN YOUR POCKET

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The Don't Forget List

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Dinge, die ich nie mehr vergessen wollte. Und dann, damn, doch wieder.

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Suse Kaloff
Jun 15, 2025
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To-do-Listen dienen dazu, sich selbst daran zu erinnern, was man zu tun hat. Was schon vorgestern hätte getan werden sollen. In Wahrheit vergisst man diese Dinge gar nicht, man muss sie nicht aufschreiben und an den Kühlschrank kleben. Man kennt sie, kann sie im Schlaf aufsagen. Was hingegen häufig vergessen wird: Was man auf keinen Fall mehr vergessen wollte. Deshalb führe ich gerne solche Listen. Weil ich immer wieder vergesse, was ich nie mehr vergessen wollte. Was ich schon tausendfach in der Vergangenheit bereut habe. Was ich nie mehr tun wollte. Was ich nicht mehr sagen und zu was ich nie mehr wieder Ja sagen wollte. Was unnötig war, was mich Kraft, Nerven, Zeit, Energie, Hirnkapazität, Geld, Gesundheit, Seelenfrieden, Sicherheit, meinen Schlaf und Souveränität gekostet hat. Aber vor allem: um mich daran zu erinnern, was das Leben mich doch längst gelehrt hat.

Numero Uno auf meiner Future Tu-das-nie-wieder-Liste:

  1. Solange mich jemand nicht aktiv um meinen Rat fragt, gebe ich ab sofort keinen Ratschlag mehr. Der muss nicht explizit angefragt werden à la “Mensch, Suse, gib mir doch mal bitte einen heißen Tipp, wie man Wasser kocht!”, es reicht aufrechtes Interesse an dem, wie und was ich denke, wie ich die Dinge sehe und handhabe. Sollte mich jemand nach meiner Meinung fragen, gebe ich gerne Auskunft. Aber ich werde nicht mehr ohne Aufforderung einen fünfzigminütigen Vortrag halten, wie irre gesund Triphala oder was für ne Schnapsidee Alkohol für die Zellen ist. Auch werde ich nicht empfehlen, sich aus einer Beziehung zu lösen, mit Yoga anzufangen, mit dem Rauchen aufzuhören, den Müll zu trennen, Vintage zu kaufen, das Haar zu ölen oder Safran Matcha Latte (Safran, Crocus sativus aus der Krokus-Familie der Schwertliliengewächs, gehört zu den stimmungsaufhellendsten Gewürzen der Welt!) zu trinken, umzutopfen, vielleicht mal etwas mehr zu essen, mehr oder weniger zu gießen, unbedingt einen Zungenschaber und besser keine Mikrofasertücher zu benutzen. Davon abgesehen, dass ich meine, auf all diesen Feldern einen Master zu haben: Who am I to know? A Klugscheisser I guess. Und eine Person, die so gerne teilt, was sie rausgefunden hat.

  2. Daraus ergibt sich Rule Number Two: zurücklehnen, still sein, abwarten, staunen, hören, leise runterzählen, drei, zwei, eins, wenn dann keine weitere Nachfrage, oder überhaupt eine Frage kommt, einfach mal die Klappe halten. Neulich, als ich das Sonnenkleid trug, sagte eine Bekannte:

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